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Hanau-Überlebende und Prominente fordern Kurswechsel in der deutschen Gaza-Politik – Offener Brief mit deutlicher Kritik

2025-06-04
Hanau-Überlebende und Prominente fordern Kurswechsel in der deutschen Gaza-Politik – Offener Brief mit deutlicher Kritik
hessenschau.de

Hanau-Überlebende und Prominente fordern Kurswechsel in der deutschen Gaza-Politik – Offener Brief mit deutlicher Kritik

Ein erschütternder offener Brief, initiiert von Überlebenden des Hanau-Attentats und unterstützt von zahlreichen Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur, Politik und Gesellschaft, richtet sich an die Bundesregierung. Darin wird die deutsche Nahostpolitik scharf kritisiert und ein grundlegender Wandel gefordert, insbesondere im Hinblick auf den aktuellen Konflikt im Gazastreifen.

Der Brief, der von über 50 prominenten Namen unterzeichnet wurde, stellt eine eindringliche Mahnung dar, die aus der Erfahrung von Diskriminierung und Gewalt geboren ist. Die Überlebenden des rassistischen Anschlags in Hanau im Jahr 2020, bei dem neun Menschen türkischer und deutscher Herkunft getötet wurden, betonen die Notwendigkeit, die eigenen historischen Erfahrungen zu reflektieren und daraus zu lernen.

Kritik an der deutschen Haltung

Die Unterzeichner werfen der Bundesregierung vor, eine Politik der Appeasement gegenüber Israel zu verfolgen und die Rechte und das Leid der Palästinenser zu ignorieren. Sie kritisieren die einseitige Darstellung der Konfliktursachen und die mangelnde Bereitschaft, eine gerechte und dauerhafte Lösung zu unterstützen. Der Brief fordert eine Neubewertung der deutschen Beziehungen zu Israel und eine stärkere Betonung der Menschenrechte und des Völkerrechts.

“Wir wissen, wie es sich anfühlt, Opfer von Hass und Gewalt zu sein”, schreiben die Verfasser des Briefes. “Wir können nicht schweigen, wenn wir sehen, wie unschuldige Menschen in Gaza unter dem Beschuss der israelischen Armee leiden.” Sie fordern die Bundesregierung auf, sich aktiv für einen sofortigen Waffenstillstand, die Aufhebung der Blockade des Gazastreifens und die Verfolgung von Kriegsverbrechen einzusetzen.

Appell an die Zivilgesellschaft

Der offene Brief richtet sich nicht nur an die Politik, sondern auch an die deutsche Zivilgesellschaft. Die Unterzeichner appellieren an die Bevölkerung, sich kritisch mit der Nahostpolitik auseinanderzusetzen und sich für eine gerechtere Welt einzusetzen. Sie fordern eine breite gesellschaftliche Debatte über die deutsche Verantwortung im Kontext des israelisch-palästinensischen Konflikts.

Wer sind die Unterzeichner?

Zu den Unterzeichnern des Briefes gehören unter anderem:

  • Überlebende des Hanau-Attentats
  • Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Disziplinen
  • Künstler*innen und Kulturschaffende
  • Politiker*innen aus verschiedenen Parteien
  • Journalist*innen und Aktivist*innen

Die Initiative hat in Deutschland bereits für große Aufmerksamkeit gesorgt und wird von vielen Seiten positiv aufgenommen. Es bleibt abzuwarten, ob der Brief die Bundesregierung zu einem Umdenken bewegen wird.

Der vollständige offene Brief ist online verfügbar und bietet eine detaillierte Darstellung der Kritikpunkte und Forderungen der Unterzeichner.

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